ISO 22000

ISO 22000: Sichere Lebensmittel vom Anbau bis zum Teller auf dem Tisch

Der Aufbau eines Managementsystems für die Lebensmittelsicherheit nach ISO 22000 ist für das Management von Risiken in der Lebens- und Futtermittelbranche von erheblicher Bedeutung. Je höher der Verarbeitungsgrad und je vielschichtiger die Ausgangsprodukte aufgrund internationaler Foodtrends mittlerweile werden, desto komplexer sind die Anforderungen an die Lebensmittelqualität.
Mit den hochdynamischen Konsumentenwünschen müssen die Lieferstrukturen Schritt halten. So zählen Lieferanten von Zusatzstoffen, Produzenten von Lebensmittelverpackungen und Verarbeitungsmaschinen genauso zur Lieferkette wie die landwirtschaftlichen Erzeuger, Transport- und Reinigungsfirmen und die Schädlingsbekämpfung in Gebäuden. Vor diesem Hintergrund umfasst der ISO 22000 Qualitätsstandard die gesamte Lieferkette und geht deutlich über die gesetzlichen Anforderungen hinaus.
Im Gegensatz zu allen anderen gängigen Qualitätsnormen im Lebens- und Futtermittelbereich besitzt die ISO 22000 sowohl weltweit als auch branchenweit Gültigkeit. Alle Branchenteilnehmer und Lieferanten können diesen umfassenden Standard anwenden. Auch die Forderungen von HACCP sind darin bereits enthalten.
Die internationale Norm ISO 22000 wurde am 30. September 2005 in Kraft gesetzt. Seit 2014 befindet sich die ISO 22000 in Revision, die voraussichtlich 2018 abgeschlossen sein wird. Es soll sichergestellt werden, dass die Elemente für alle Akteure, die direkt oder indirekt an der Wertschöpfungskette beteiligt sind, gelten, und dass die Anwendbarkeit auch für kleinere Anbieter steigt.
Mit einer DEKRA Zertifizierung nach ISO 22000 verringern Hersteller und Lieferanten ihr Haftungsrisiko und zeigen sich über alle Grenzen hinweg als qualitätsorientierter, zuverlässiger Partner in der Lebensmittelwirtschaft.

Der Zertifizierungsprozess nach ISO 22000 umfasst u.a.:

  • Der Aufbau eines Managementsystems für Lebensmittelsicherheit nach ISO 22000 erfolgt in weiten Teilen analog zu den bekannten Normen ISO 9001 und ISO 14001. Dadurch wird es zertifizierten Unternehmen wesentlich erleichtert, ihre gesetzlichen Pflichten im Rahmen der Produkthaftung zu erfüllen (Organisations-, Auswahl-, Kontroll-, Dokumentations- und Sorgfaltspflicht).
  • Im Mittelpunkt steht die Identifizierung, Einschätzung und Kontrolle sämtlicher möglicher Gefährdungen der Lebensmittelsicherheit. Ebenso ist die transparente Offenlegung aller Informationen aus der gesamten Produktionskette zentral, die für Sicherheitsbelange relevant sind oder werden können.
  • Die Implementierung eines HACCP-Konzepts zur präventiven Gefahrenanalyse und Definition relevanter Kontrollpunkte werden vorausgesetzt sowie die Konzepte, die hinter einer guten Herstellungspraxis, guten Hygienepraxis und guten Agrarpraxis stehen.

Praxistipp: Vorteile durch die ISO 22000

Ein konsequent gelebtes Qualitätsmanagementsystem nach ISO 22000 hilft Ihnen, mögliche Gefahren frühzeitig zu erkennen und systematisch zu vermeiden.
  • Einheitlicher, umfassender Qualitätsmaßstab für alle Prozesse in Verbindung mit Lebens- und Futtermitteln
  • Weltweit anerkannte Zertifizierung
  • Wirksame Vorsorge gegen Haftungsrisiken
  • Vertrauensbildende aktive Kommunikation mit den Anspruchsgruppen der Lieferkette, Behörden und mit Endverbrauchern
  • Hohe Kompatibilität mit anderen Managementnormen wie ISO 9001, ISO 14001 und IS 45001/OHSAS 18001
  • Geringer Dokumentations- und Zertifizierungsaufwand bei Integration in bestehende Managementsysteme

Weitere DEKRA Leistungen, von denen Sie profitieren

Sie haben ebenfalls die Möglichkeit, weitere Managementsysteme, z. B. nach ISO 9001, ISO 14001, ISO 45001 / OHSAS 18001 sowie deren Kombinationen, von uns zertifizieren zu lassen. In unserem Portfolio befinden sich über 40 Akkreditierungen und Zulassungen!