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DEKRA Gebrauchtwagenreport 2017

Konkrete Hilfestellung für Autokäufer: Erstmals über 500 Modelle ausgewertet

2. März 2017

DEKRA Gebrauchtwagenreport 2017

  • Audi A6 verteidigt den Titel „Bester aller Klassen“
  • Zehnte Auflage mit Auswertung nach Laufleistungsklassen
  • Halterbedingte Mängel wie verschlissene Wischerblätter herausgerechnet
  • Ergebnisse im Internet und als App – Sonderheft von ams erscheint heute


Die Sachverständigenorganisation DEKRA hat zum zehnten Mal ihren laufleistungsbasierten Gebrauchtwagenreport veröffentlicht. „Hier finden potenzielle Käufer detaillierte Informationen zu typischen Mängeln eines bestimmten Fahrzeugmodells“, so Guido Kutschera, Mitglied der Geschäftsführung der DEKRA Automobil GmbH, der die Ergebnisse in Stuttgart präsentierte. „Dabei stellt die Bewertung jeweils den Vergleich zu anderen Fahrzeugen desselben Marktsegments in den Mittelpunkt. So bekommen Gebrauchtwagen-Interessenten eine konkrete Hilfe bei der Entscheidung für ein bestimmtes Modell.“ Der Trend zur Ausdifferenzierung des Marktes setzt sich fort – und das schlägt sich auch im Report nieder. „Zum ersten Mal enthält unsere Auswertung in diesem Jahr mehr als 500 Fahrzeugmodelle“, so der DEKRA Geschäftsführer. Den Titel „Bester aller Klassen“ verteidigt der Audi A6.

Die DEKRA Experten haben für ihren Gebrauchtwagenreport wieder die Mängel aus rund 15 Millionen Hauptuntersuchungen innerhalb von zwei Jahren ausgewertet. Dabei fließen nur Mängel, die für die Bewertung von Fahrzeugmodellen relevant sind, in die Statistik ein. Mängel, für die typischerweise der Halter verantwortlich ist, spielen keine Rolle.

Auch in der zehnten Auflage des DEKRA Gebrauchtwagenreports bleibt es dabei: Ausgewertet wird nach der Laufleistung, nicht nach dem Alter von Fahrzeugen. „Aus unserer Sicht ist die Laufleistung die entscheidendere Größe als das Baujahr, was die Mängelanfälligkeit angeht“, so Guido Kutschera. So werden in den neun Fahrzeugklassen jeweils drei Laufleistungsbereiche unterschieden (0 bis 50.000 km, 50.001 bis 100.000 km, 100.001 bis 150.000 km).
Der Report macht nur Aussagen zu Fahrzeugmodellen, von denen die DEKRA Prüfer im Auswertungszeitraum in einem der drei Laufleistungsbereiche mindestens 1.000 Stück untersucht haben. So wird die statistische Aussagekraft gesichert.

Fahrzeugklassen und DEKRA Mängelindex (DMI)

Die Einteilung in neun Fahrzeugklassen vom Kleinwagen bis zum Transporter ermöglicht den Kaufinteressenten einen sinnvollen Vergleich. „Normalerweise entscheidet sich der Autokäufer ja zwischen Fahrzeugen eines Segments – nicht etwa zwischen einem Cabrio und einem Van“, so der DEKRA Geschäftsführer. „Deshalb setzen wir in unserem Report vergleichbare Fahrzeugmodelle zueinander in Beziehung.“

Kennzahl der ganzheitlichen Bewertung ist seit Jahren der DEKRA Mängelindex (DMI). Er berechnet sich aus den Anteilen der Fahrzeuge ohne relevante Mängel sowie mit erheblichen Mängeln an allen geprüften Exemplaren eines Modells. Das Ergebnis wird dann für jedes Fahrzeugmodell im Vergleich zum Durchschnittswert der jeweiligen Fahrzeugklasse eingeordnet.

Gewinner der Fahrzeugklassen und „Bester aller Klassen“
Gewinner einer Fahrzeugklasse ist im DEKRA Gebrauchtwagenreport 2017 das Fahrzeugmodell, das über alle drei Laufleistungsbereiche im Durchschnitt den besten DEKRA Mängelindex aufweist. Klassengewinner kann damit nur ein Fahrzeug werden, das in allen drei Laufleistungsbereichen vertreten ist. Durch dieses veränderte Verfahren wird das bisherige Übergewicht relativ neuer Fahrzeugmodelle unter den Klassengewinnern besser ausbalanciert und damit der Gebrauchtwagenmarkt noch realistischer abgebildet.

Die Gewinner 2017 in den neun Fahrzeugklassen im Überblick:

Fahrzeugklasse (Modelle im Report) | Gewinner | DMI

  • Mini/Kleinwagen (64) | Honada Jazz | 74,6
  • Kompaktklasse (56) | BMW 1er | 86,3
  • Mittelklasse (36) | Volvo S60/V60 | 89,4
  • Obere Mittelklasse/Oberklasse (17) | Audi A6 | 94,6
  • Sportwagen/Cabrio (20) | Audi TT | 81,1
  • Geländewagen/SUV (63) | Audi Q5 | 89,3
  • Van (53) | Ford C-Max/Grand C-Max | 80,0
  • Kleintransporter (30) | Mercedes-Benz Vito/Viano | 67,0
  • Transporter (15) | Renault Master | 63,0

„Bester aller Klassen“ ist, wie im vergangenen Jahr, der Audi A6. Diesen Titel gewinnt das Fahrzeug, das über alle Fahrzeugklassen hinweg im Schnitt der drei Laufleistungsbereiche den besten DEKRA Mängelindex aufweist.
Beim Audi A6 liegt der DMI bei 94,6. Auf den Plätzen dahinter folgen die Mercedes-Benz E-Klasse (91,8) und der Volvo S60 / V60 (89,4).


Bestwertungen nach Herkunftsländern
Autos von deutschen Herstellern holen in sechs von neun Fahrzeugklassen den Gewinner-Titel. Je ein erster Platz geht nach Japan, Schweden und Frankreich. Berücksichtigt man auch die jeweils Zweit- und Drittplatzierten in den neun Fahrzeugklassen, belegen die deutschen Hersteller 18 von 27 Podestplätzen. Vier stehen für Frankreich zu Buche, drei für Japan und zwei für Schweden.

Sonder-Auswertungen „Oldtimer“ und „Volumenklassiker“

Neben den neun Fahrzeugklassen verzeichnet der DEKRA Gebrauchtwagenreport auch mehrere Sonder-Auswertungen. Im Bereich „Oldtimer“ sind 16 Fahrzeugmodelle gelistet, die seit mehr als 30 Jahren auf dem Markt sind und damit für ein H-Kennzeichen in Frage kommen, aber noch in großer Stückzahl als Gebrauchtwagen gehandelt werden. Auch hier gilt die Untergrenze von 1.000 geprüften Exemplaren eines Laufleistungsbereichs. Die Laufleistungsbereiche sind gegenüber den regulären Fahrzeugklassen angepasst und decken den Bereich von 50.001 bis 200.000 Kilometer ab.

Diese Einteilung gilt auch für die Sonder-Auswertung „Volumenklassiker“, die der DEKRA Gebrauchtwagenreport zum fünften Mal enthält. Diese 122 Modelle werden schon länger nicht mehr als Neuwagen, aber noch häufig gebraucht verkauft. Sie sind vor allem für Käufer mit kleinem Budget interessant.

Kategorie „Neueinsteiger“ ohne Ranking
Auch 2017 führt der DEKRA Gebrauchtwagenreport die Fahrzeugmodelle, die seit weniger als drei Jahren auf dem Markt sind, gesondert in der Kategorie „Neueinsteiger“ ohne Ranking. Bei diesen Fahrzeugen schlagen verschiedene Einflussfaktoren stark zu Buche, die eine Bewertung, wie der Report sie ansonsten vornimmt, schwierig machen: So werden die neuen Fahrzeuge von Haltern und Werkstätten oft anders behandelt als ältere Gebrauchtwagen. Zudem gibt es vermehrt Aktionen der Hersteller für ihre Vertragswerkstätten, die die Mängelquoten reduzieren sollen. Das schränkt die Aussagekraft der HU-Statistik über die Qualität des Fahrzeugs ein. Eine wirkliche Vergleichbarkeit ist nicht gegeben. Deshalb grenzt der DEKRA Gebrauchtwagenreport diese 16 Modelle bewusst in einer eigenen Fahrzeugklasse ohne Ranking ab und macht nur Aussagen zur grundsätzlichen Tendenz.

Pressekontakt:

Wolfgang Sigloch

Pressesprecher Automobil

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+49.711.7861–2386
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Fax +49.711.7861–742386

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